Im Rahmen der Unterrichtsreihe „Regeln und Gesetze“ haben die Philosophiekurse des 6. Jahrgangs von Frau Funken, Frau Granzen und Herrn Gutounik in den vergangenen Wochen mit viel Kreativität und Ausdauer eigene Spiele entwickelt. Das große Finale bildete eine Spielemesse, bei der alle Kurse zusammenkamen, um ihre Werke zu präsentieren, gegenseitig zu testen und kritisch zu prüfen.
Die Aufgabe war anspruchsvoll: Ein Spiel soll nicht nur Spaß machen – es braucht klare, faire und verständliche Regeln. Genau hier lag der philosophische Kern des Projekts. Im Philosophieunterricht stehen zentrale Fragen im Mittelpunkt, etwa: Warum brauchen wir Regeln? Was macht Regeln gerecht? Was passiert, wenn Regeln unklar oder widersprüchlich sind? Diese Fragen begleiteten die Schülerinnen und Schüler während der gesamten Entwicklungsphase.
Von ersten Ideen über Prototypen bis hin zur finalen Version haben die Gruppen erlebt, wie wichtig es ist, Regeln so zu gestalten, dass sie für alle gelten, transparent sind und Konflikte vermeiden. Beim gegenseitigen Testen zeigte sich schnell, welche Spielideen bereits ausgereift waren – und wo noch nachgebessert werden musste. Besonders spannend wurde es, wenn Spielerinnen und Spieler auf Situationen stießen, die in den ursprünglichen Regeln nicht bedacht waren. Dann wurde vor Ort diskutiert, überarbeitet und verbessert.
Die Spielemesse selbst war ein lebendiger Marktplatz des Austauschs: Tische voller bunter Spielfelder, spielerische Herausforderungen, Teamarbeit und viele neugierige Fragen. Die Schülerinnen und Schüler nahmen ihre Rollen als Entwicklerinnen und Entwickler ernst und verteidigten, erklärten oder ergänzten ihre Regelwerke souverän.
Am Ende stand nicht nur eine beeindruckende Sammlung kreativer Spiele – sondern auch ein tiefes Verständnis dafür, wie Regeln entstehen, warum sie notwendig sind, und wie anspruchsvoll es sein kann, sie fair zu gestalten. Ein echter Philosophieunterricht zum Anfassen!





